Feucht- und Orchideenwiesen


Warum Feuchtwiesen schützen?

„Wofür machen wir das eigentlich?“

 

Die Orchidee ist eine „Zeigerpflanze“, die den Zustand eines Lebensraumes einordnet. Wunderschön zwar, aber nur ein Teilaspekt. Je mehr seltene Pflanzen es in einer Wiese gibt, umso mehr seltene Tiere leben dort und umso wertvoller ist dieser Lebensraum.

 

Orchideen gibt es nicht nur auf Wiesen sondern auch im Wald.

 

Zu jeder dieser Pflanzen gibt es eine Anzahl von Tieren, die an oder von dieser leben, mit ihr eine Symbiose bilden. Diese bieten wiederum Eidechsen, Amphibien oder Vögeln Nahrung.

 

Der Sinn des Orchideenschutzes ist nicht nur, die Orchideen zu schützen, sondern vor allem den Lebensraum insgesamt zu erhalten.  Dieser ist vor allem durch übermäßige Nutzung, Eutrophierung (Überdüngung) und Trockenheit bedroht. Wiesen müssen aber gepflegt werden. Früher geschah das durch extensive Beweidung oder Heugewinnung für das Vieh. Heute dominiert Massentierhaltung und Gewinnung von Silagematerial mit schweren Maschinen. Wiesen werden immer noch entwässert, um die Befahrbarkeit sicherzustellen. Um gute Erträge zu erzielen, wird zudem gedüngt.

 

Unser Ziel ist, eine extensive Nutzung, schonende Mahd und ein Abtrag des Mahdgutes, um Nährstoffe aus der Fläche zu entfernen. Die Wiedervernässung der Wiesen und Moore ist ebenfalls wichtig. Feuchtwiesen mit Orchideen brauchen im Frühjahr „nasse Füße“, um sich später im Jahr gut entwickeln zu können. Die Schachblumen z.B. sind ohne Überflutungen nicht in der Lage, sich fortzupflanzen.

 

Der Erfolg der Maßnahmen stellt sich dann einige Jahre später im Frühjahr bei der Blüte heraus, bei Kartierungen und Aufnahme des Artenbestandes.

 

Unsere aktuell betreuten Flächen befinden sich im Schwartau-Tal, Curauer Moor, bei Offendorf und Zarpen.

 

Wir freuen uns über weitere Helfer für die Biotop-Pflege inkl. Bestandsaufnahmen.

 

Hier seht ihr einige Bilder und die dazugehörigen Tiere und Pflanzen.

Knabenkraut und Klappertopf. Foto: Henning Völkl/NABU
Knabenkraut und Klappertopf. Foto: Henning Völkl/NABU
Echte Sumpfwurz. Foto: Henning Völkl/NABU
Echte Sumpfwurz. Foto: Henning Völkl/NABU
Breitblättriges Knabenkraut. Foto: Martin Engelbrecht/NABU
Breitblättriges Knabenkraut. Foto: Martin Engelbrecht/NABU
Schachblume. Foto: Martin Engelbrecht/NABU
Schachblume. Foto: Martin Engelbrecht/NABU

Henning Völkl, Email: henning.voelkl@web.de

Martin Engelbrecht, Email: martin.engelbrecht@nabu-ostholstein-sued.de